Arbeiten unter Spannung

Kursbeschreibung

Arbeiten unter Spannung gehört in der heutigen modernen Arbeitswelt der Elektrotechnik zum Alltag dazu. Der Wunsch nach ständiger, unterbrechungsfreier Energieversorgung führt dazu, dass elektrotechnische Arbeiten durchgeführt werden müssen, ohne vorher die Anlagen komplett spannungsfrei zu machen. Möchten Sie Ihre Kenntnisse erweitern, Ihre Erfahrungen ausweiten und Ihr Verantwortungsbewusstsein erhöhen? Dann sind Sie hier genau richtig. Mit diesem Weiterbildungskurs werden Sie in den Grundlagen für «Arbeiten unter Spannung» gem. den gesetzlichen Vorgaben ausgebildet.

 

Inhalt

Im Plenum werden die theoretischen Grundlagen speziell zu Arbeiten unter Spannung erarbeitet. Es werden Methoden mit auf den Weg gegeben, welche die Teilnehmenden bei Arbeiten unter Spannung im Niederspannbereich im Arbeitsalltag anwenden und einsetzten können. Folgende Inhalte werden genauer angeschaut:

  • Gesetze, Normen, Richtlinien für Arbeiten an elektrischen Anlagen:
    StV, NIV , EN 50-110, ESTI 407.07.20
  • Pflichten von Arbeitgeber und Arbeitnehmer
  • Massnahmen für Personen und Sachenschutz
  • Anforderungen an das Personal
  • Arbeitsmethoden:
    5+5er-Regel, in der Nähe von spannungsführenden Teilen, AuS1 und AuS2
  • PSA Tragpflichten, Pflege, Prüfung
  • Einsatz der Ausrüstung und Messgeräte
  • Voraussetzungen für AuS2 arbeiten
  • Risikoanalyse erstellen für AuS2 arbeiten
  • Praktische Übungen AuS1 und in der Nähe von Spannung

 

Ausbildungsziel

Die Teilnehmenden erwerben die Fähigkeit, Arbeiten an elektrischen Anlagen in Bezug auf die Arbeitssicherheit nach den gesetzlichen Grundlagen auszuführen. Sie können Anlagen beurteilen und die korrekten Massnahmen für die anstehenden Arbeiten bestimmen und anwenden. Zudem wissen sie, wann sie Stopp sagen müssen und die Arbeiten aufgrund von sicherheitswidrigen oder unvollständigem Arbeitsauftrag einzustellen sind. Die Teilnehmende kennen die Grenzen zwischen AuS1  und AuS2.

 

Programm

Am 1. Tag werden die theoretischen Grundlagen unterrichtet. Weiter wird in Kleingruppen ein Arbeitsablauf sowie ein Arbeitsauftrag zu einem der Praxisposten erstellt. Am Ende des Tages gibt es einen Theorietest mithilfe der Norm ESTI 407.

Am 2. Tag wird das theoretisch Wissen praktisch angewendet: Einerseits werden die am ersten Tag erarbeiteten Arbeitsaufträge in die Praxis umgesetzt. Jeder Teilnehmende erstellt Risiko Analysen und führt arbeiten entsprechend der erstellten Analyse aus. Es werden Postenarbeiten mit praktischen Übungen gemacht:

  • Kabel Einzug in Kleinverteiler, NS Verteiler
  • Nachträglicher Kabelanschluss in Kleinverteiler
  • Verdrahtungs-/Anschlussarbeiten in NS-Verteilungen
  • Ersetzen oder Nachrüsten von Bauteilen in Kleinverteiler
  • Abdecken von Benachbarten unter Spannungsstehenden Teilen für einen sicheren Arbeitsbereich
  • Anlagen Ausschalten und Sichern nach den 5+5 Regel
  • Messungen mit verschiedenen Prüfgeräten wie NIV-Messungen, Netzqualitätsmessungen

Die zweite Gruppenhälfte macht den BLS-AED-Reanimationskurs, welche schweizweit anerkannt und für zwei Jahre gültig ist.

 

Mitnehmen

  • Komplette eigene Schutzausrüstung (PSA)
  • Betriebseigene Messgeräte, Handwerkzeug
  • Betriebseigene «Arbeiten unter Spannung»-Unterlagen, -Anweisungen, etc.
  • Schreibzeug & Notizmaterial

 

Zielgruppe

  • Elektroinstallateur*innen
  • Elektro-Monteur*innen
  • Betriebselektriker*innen Art. 13 NIV
  • Fachleute mit elektrischer Grundbildung

 

Teilnehmerzahl

mind. 8, maximal 16

 

Preise ab 2025

CHF 990.00 für Mitglieder

CHF 1’200.00 für Nichtmitglieder

Allenfalls erhalten Sie durch Ihre PK Paritätische Kommission noch eine Weiterbildungsentschädigung.
Dafür müssen Sie einen Antrag bei Ihrer PK stellen z.B. PK ZSE.

 

Anmeldeschluss

Bis 15 Tage vor Kursbeginn. Bei freien Plätze sind Nachmeldungen möglich.

 

Referenten

Adrian Föhn und Ruedi Märchy